Der Streit gewinnt an Dynamik und Schärfe. Ärztekammerpräsident Frank Montgomery und CDU/CSU Fraktionsvize Johannes Singhammer haben es erkannt. „Hier hat sich ein expansives Geschäftsmodell entwickelt“, (Singhammer) „Diagnose und Behandlung allein über das Internet können nicht im Interesse des Patienten sein“ (Montgomery) – die Rede ist von der aus London operierenden Ärztesprechstunde DrEd.com. Nach deren eigenen Angaben sind seit dem Start vor 15 Monaten mehr als 15.000 Patienten vorstellig geworden. Das sind rechnerisch täglich ca. 35 Kontakte (Visits oder zahlende Kunden? – das bleibt offen).
Zwei deutsche und eine britischer Arzt verschreiben nach Darlegung der Beschwerden vor allem die notorischen Mittel gegen Erektionsstörungen, die „Pille danach“ und Antihypertensiva. DrEd-Sprecher Jens Apermann versichert, alles geschehe nach Recht und Gesetz, die Regeln ärztlicher Praxis werden eingehalten. Er verweist auf das Problem der Geschlechtskrankheiten, der Weg in eine Praxis