Monat: Februar 2008

Rechtsprobleme Februar 2008

Rechtsproblem, Teil I
Menschen, die mit Web- und Onlinedingen zu tun haben, diese nutzen oder selbst betreiben, sehen sich vielerlei Rechtsgefahren ausgesetzt. So beschäftigte sich die Düsseldorfer Xamit Bewertungsgesellschaft in einer Studie mit den kostenlosen Programmen Google Analytics und eTracker. Diese werden von vielen Web-Auftritten auch der Gesundheitsbranche genutzt. Damit werden u.a. Daten erhoben und gespeichert und anhand individueller ID-Nummer Bewegungsprofile erstellt. Auf dieses Web-Tracking weisen weniger als 1% der Verwender hin und verstoßen damit (sehr wahrscheinlich) gegen Nutzungsbedingungen und Datenschutzgesetze. Die Studie kostenlos: www.xamit-leistungen.de/Studien_und_Tests/

Rechtsproblem, Teil II
Ungemach droht allen Web-Autoren. Ein Problem vorab: es ist nicht klar, wer alles unter diesen Begriff fällt. Nur gewerbliche Nachrichtenportale oder auch Gesundheitsportale oder auch Blogs? Darum geht es: Im Verordnungsentwurf verpflichtet die geplante Pflichtablieferungsverordnung alle Web-Autoren, sich regelmäßig von sich aus an die Nationalbibliothek zu wenden, um dort elektronische Kopien ihrer Inhalte abzuliefern. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien befürchtet jährliche Zusatzkosten von 115 Millionen Euro. Ein lesenswerter Beitrag bei Heise

Koeperbetonte Seiten

Durchaus ungewöhnlich waren die Aufgaben für die ausführenden Agenturen in den beiden folgenden Fällen. Zum einen galt es, eine neuartige Methode zur Penisverlängerung der interessierten Kundenwelt bekannt zu machen. Übliche Marketing-Begriffe wie “Penetration” und “Hingucker-Motiv” erhalten da unter Umständen eine inhaltliche Bereicherung. Für die Website www.penisplus.de zeichnet new*performance verantwortlich, das Produkt kommt von Phalomed Manufacturing.
Nicht ganz so lässig ist das Thema Eßstörungen abzuhandeln, dafür geht es bei allein in Deutschland mehr als drei Millionen Betroffenen mit einigen hundert Todesfällen jährlich einfach um zu viel. Die Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft Hohnhausen versteht das Ergebnis als virale, interaktive Kampagne gegen Eßstörungen. Beteiligt war unter anderem eine ehemals betroffene Kreativdirektorin als Testimonial .

Aktuelles im Feruar 2008

An der Spitze des Portals Onmeda steht nun Marc Schmitz, der bisherige Vertriebsleiter. Er übernahm von Philipp Montgelas, der zwischenzeitlich zu Netdoktor gewechselt war.
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Die klassischen Print-Verlage investieren, teilweise mit viel Geld in der Hand, in Projekte des sogenannten Web 2.0. Dieser Trend hat nun auch die Kölner Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg (MDS) erreicht, die mit der Verlagsgruppe Madsack eine strategische Online-Partnerschaft vereinbarte. Als ersten Schritt erwarben die Kölner u.a. zehn Prozent an www.docinsider.de. Hier bewerten Patienten Ärzte und andere Heilberufler.
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Um den Ausbau des Zeitschriften- und Onlineportfolios wird sich beim Springer Medizin Verlag zukünftig Dr. Esther Wieland kümmern. Zur Zeit hat der wissenschaftliche Verlag rund 1.700 Zeitschriften im Angebot.
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Ebenfalls das Web 2.0 spielt eine Rolle beim kommenden Fink & Fuchs PR-Pulse: Public Relations und New Media – Aktuelle Trends! lautet das Thema am 20. Februar 2008 in München. Beleuchtet werden der Nutzen neuer Medienplattformen wie Communities, Online-Videos oder Podcasts für die PR-Arbeit. Anmeldungen hier.

Diverses im Februar 2008

Aus der Rubrik “Dinge, die wir schon immer vermisst haben” kommt neues von der führenden Konsumentenmesse CES in Las Vegas www.silicon.de/enid/auch_das_noch/32845. Die Computermaus des Herstellers Meridian Health ist mit einem Blutdruck-Sensor ausgerüstet. Integriert ist die Möglichkeit, die Werte im PC zu protokollieren.
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Der neueste Hype im Internet sind Personensuchmaschinen. Für deutsche Nutzer dabei wohl am meisten interessant sind www.123people.com/de und www.yasni.de Wie üblich werden die meisten zuerst den eigenen Namen eingeben und feststellen, dass es erstaunlich viele Personen gibt, die sich so nennen. Danach ist es durchaus kurzweilig, alle möglichen Personen zu “checken”. Noch sind aber sind die Ergebnisse nicht perfekt, auch die Bedienung und Optik gewöhnungsbedürftig.
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Das erste Portal zur Selbstmedikation ist online, so die Ankündigung des Betreibers BSMO aus dem Hause Springer Business Media. Der Patient als Gesundheitsexperte in eigener Sache hilft, schneller gesund zu werden. Geboten wird schnelle, praktische Gesundheitshilfe, sowie eine wachsende Datenbank mit Gesundheitstipps von Nutzern für Nutzer. Gegebenenfalls können die passenden Medikamente gleich online bestellt werden. Projektleiter ist Volckert John. Yavivo, ganz früher gestartet als Portal des MD-Verlages in Berlin, erhält damit eine inhaltliche Neuausrichtung.