Ein wenig mehr Trump, bitteschön?

Immer wieder passiert spektakuläres, wenn man am wenigsten damit rechnet – diese Binsenweisheit beschreibt das richtige Leben allzu oft (leider). Zwei EILT-EILT-Meldungen schreckten hierzulande nicht nur die Gesundheitsbranche auf: die „Freigabe“ der Medikamentenpreise durch den EuGH und der „postfaktische“ Wahlsieg des Donald T. Haben diese etwas miteinander zu tun?
In Sachen Rx-Freigabe fällt auf, dass bisher darauf wenig bis gar keine Marketing-Resonanz zu spüren war. „Natürlich“ feuerte die betroffene Apothekerschaft heftige Breitseiten ab, doch kam davon etwas beim Verbraucher an? Kaum, diese hoffen nach wie vor, für Medikamente demnächst weniger Geld auszugeben.

Von Seiten der Pharma-Industrie geschah bisher gar nichts. Warum sollten man sich hier die Zunge verbrennen und/oder sich zu weit aus dem Fenster lehnen. Abwarten lautet die Devise.
Ein Donald T. hätte sich diese Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen: die bösen, gierigen Apotheker, das blöde Gericht, die geschundenen Verbraucher, der unerbittliche Staat mit seinem Zwangskorsett – irgendwas hätte schon gepasst. Ob das nun stimmt was er sagt, oder überhaupt stimmen könnte oder sich durch Fakten erhärten lassen kann – egal: Stimmung wird gemacht. Daraus kann doch das Marketing nur lernen – oder? Frei nach dem Motto: „Von Trump lernen heißt siegen lernen!“

Der Link von heute führt zurück in die Realität zum momentanen Hype-Buzzword „postfaktisch“; beleuchtet von der Neuen Zürcher Zeitung.

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