Nach Einschätzung des internationalen Verbands der Werbebranche (Interactive Advertising Bureau) ist ungefähr ein Drittel des Internet-Datenverkehrs ein Fake. Das heißt, algorithmengesteuerte Software (traffic bots) erzeugen insbesondere auch Abrufe von klickzahl-abgerechneten Werbebanner und anderer Marketing-Aktivitäten. Mit Hilfe von Strohmännern wird dann abkassiert, die Initiatoren sitzen – wer hätte das gedacht, ganz wie das Vorurteil es vermutet – meist in osteuropäischen Ländern.
Da der englischsprachige Markt schlichtweg lukrativer ist, soll hier bisher noch der Schwerpunkt dieser Aktivitäten liegen. Doch technisch ist es ein leichtes, Server weltweit zur Zielscheibe zu machen und beim letztlich risikolosen und einträglichen Geschäftsmodell dürfte genau das auch passieren. Agenturen und Auftraggebern bleibt nur die Option, genau und zweimal hinzuschauen, Online-Aktivitäten auf Null herunter zu fahren, wird wohl niemand ernsthaft erwägen.
Vielleicht sollte man einfach nur zwei Drittel der verlangten Summen bezahlen?