Schnell verstorben – Googleplus

Das augenscheinlich als Konkurrent zu facebook gestartete Google+ ist – bevor es überhaupt gelebt hat – schon tot. Das meint jedenfalls RJ Metrics in einer Studie herausgefunden zu haben (die deutsche Zusammenfassung hier, der ausführliche us-englische Originalartikel hier.

Einige Schlagworte daraus: „Gescheitertes Projekt“, „… als soziales Netzwerk tot“, „Fehlschlag“. Sinngemäß: „ohne aufgezwungene Anmeldungen wäre noch weniger los“, „fast ein Drittel der Nutzer, die einen öffentlichen Eintrag schreiben, verfassen nie einen zweiten.“
Objektivieren lässt sich das Studienergebnis nicht, da Google sich nicht in die Karten schauen lässt. PharmaFlash, der investigative Blog :-) klickte geschwind eine Auswahl an Homepages mit Pharma-Bezug an, hier das nicht repräsentative Studienergebnis: Doccheck nutzt alle „großen drei“ Social-Dienste: twitter, facebook und eben auch googleplus, die PR-Agentur Schwartz ebenso. Schmittgall zeigt nur das facebook-f, dp-medsystems nur twitter. Pharma-Unternehmen selbst: ratiopharm null, Pfizer und Bayer wiederum nur twitter.
Was will uns das nun sagen – gibt es eine Korrelation zwischen der Zahl der Knöpfe („Buttons“) und der Online-Kompetenz? Also doccheck hui, ratiopharm pfui und die anderen so dazwischen? Kann sein, muss aber nicht. Auch PharmaFlash z.B. verfügt zwar zu „Testzwecken“ über entsprechende Accounts, nutzt diese aber (bisher) nicht öffentlich; so machen es sicher viele, sehr viele. Solange Googleplus nicht mehr Chancen bietet, wird es aber kaum den Vorsprung von facebook aufholen. Zumal auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt.

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