Der Daten-GAU hat in Schleswig-Holstein stattgefunden. Was Datenschützer und Patientenvertreter als früher oder später „unvermeidlich“ ankündigten, geschah mit ungefähr 2.500 hochsensible Datensätzen. Ganze Krankenakten, einschließlich Briefwechsel zwischen Behörden, Kliniken und Ärzten sowie Befunde von psychisch Schwerkranken aus dem Bundesland waren online „ohne technische Tricks“ im Internet abrufbar und standen ganz bequem sogar zum Download bereit. Der Landesdatenschutzbeauftragte hat freundlicherweise „die Daten gesichert und den Dienstleister kontaktiert“. Letzterer hat den Server vollständig vom Netz genommen.
Diese erstaunliche Panne gibt zu drängenden Fragen Anlass: Wieso wird so wenig darüber berichtet? Und noch Bedenklicher: Wie war es möglich, dass dieses Leck, so die Lübecker Nachrichten, einige Monate (sic!) unbemerkt bleiben konnte? Das wirft ein sehr ungünstiges Licht auf Kliniken, Praxen, Ärzte, Datenschützer etc. Was kommt da sonst noch?
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