Bei schwindenden Budgets der Gesundheitsindustrie könnte doch der Arzt selbst vielleicht ein Kunde für Agenturen und Dienstleister sein? Lesenswert für alle, die diesen Gedanken verfolgen: Die Stiftung Gesundheit stellt eine Studie zur Planung des Marketingbudgets der niedergelassene Ärzteschaft vor, die Kurzfassung hier.
Der auswertbare Rücklauf von ca. 3,4 % ist für eine reine Online-Umfrage ohne Nachtelefonieren und ohne Incentive nicht übel (25.000 auf ca. 850). Ob sie damit auch repräsentativ ist, kann natürlich daraus allein noch nicht abgeleitet werden.
Ganz knapp einige Ergebnisse: nur jeder siebte Arzt hat überhaupt ein dezidiertes Marketing-Budget, das weit überwiegend in 2012 nicht erhöht werden soll. Maßnahmen des Marketing sind vor allem die Homepage und das eigene Personal. Ziel ist, die angebotenen Leistungen (besser) darzustellen. Nach wie vor sieht die Hälfte „Marketing“ an sich eher skeptisch. Großen Raum widmet die Studie dem Komplex „IGel und Zahlungsmoral“.
Es fehlt leider die elementare Info, wieviel denn nun in Euro der Arzt für das Marketing ausgibt: 100,- Euro im Jahr, 500,- oder 2.000,-? Dieses Manko schmälert erheblich die Aussagekraft der Ergebnisse. Aber eines steht wohl fest: Eine attraktive Zielgruppe für Marketing-Dienstleister aller Art bilden die Ärzte (noch) nicht.