Eine Binsenweisheit: Im Netz wird umfangreich nach Informationen zu Krankheiten gesucht. Das gilt noch mehr für chronische, lebensverändernde Diagnosen – und dabei sind auch Angehörige und Bekannte gefragt. Eine zweite Binsenweisheit: Der „aufgeklärte“, moderne Patient misstraut aus Prinzip der Pharmaindustrie.
Dennoch oder gerade deswegen müssen Unternehmen dieser Branche präsent sein, aus bekannten Gründen allerdings nicht direkt produktbezogen. Der Weg ist klar: Mehrwert bieten, neutral informieren und sich und das unbestrittene Ziel, sein Produkte in den Markt zu bringen, zurücknehmen.
Ganz gut gelungen ist das Janssen-Cilag mit seinen jetzt gestarteten www.psychose-wissen.de (sieben Module, „Von Psychose im Überblick“ bis hin zu „Genesungshilfen“, interaktive Elemente, Erfahrungsberichte etc.) und dem krebsratgeber.de („ … sozialrechtliche Fragen oder Themen rund um psychische Probleme bei einer Krebserkrankung …“).
Die inhaltliche Federführung liegt entweder bei externen, universitären Experten oder einer Fachredaktion, vom Design sind sie wie die Firmenseite in der angesagten responsiven Anmutung gehalten (erstaunlich
deshalb: „ … optimiert für den Internet Explorer 10 oder höher“ ?!).
Janssen hat hier erkannt, dass dies der einzig gangbare Weg ist, unter den genannten Zeichen der Zeit am Ball und sichtbar zu bleiben – nicht zu marketinglastig, seriös und kompetent.