Monat: Dezember 2013

Die Datenschutz-Falle

Kurz vor der Verabschiedung in die Weihnachtspause soll ein unangenehmes und ärgerliches Thema für alle Online-Verantwortlichen angesprochen werden. Jedes ernstzunehmende Unternehmen mit eigener Website erfasst auf seiner Website mehr oder weniger Daten der Besucher (User-Tracking); solche Daten sind bekanntlich Gold wert. Platzhirsch dieser Lösungen dürfte Google Analytics sein.

Doch gibt es ernstzunehmende Bedenken, dass der Nutzer gegen seinen Willen ausgespäht wird (einen hier zu erwartenden Seitenhieb „NSA“ lassen wir jetzt). Aus diesem Grund waren die Tracking-Lösungen ein Dauerthema für Datenschutzbeauftragte. Inzwischen ist es etwas ruhiger geworden, oder täuscht das?
Google Analytics selbst fordert in seinen Nutzungsbedingungen, dass der Website-Besucher mit einem Klick die Auswertung verhindern kann. Der Umweg über eine Browser-Plugin kann ihm nicht abgefordert werden, siehe hier oder hier.
Doch eine schnelle Suche nach der Phrase „können die Erfassung durch Google Analytics verhindern“ (natürlich über Google :-) bleibt auf sehr vielen Seiten ohne Ergebnis. Damit bewegen sich diese Anbieter auf möglicherweise dünnem Eis, siehe hier oder hier.
Auf pharmaflash.de findet sich (selbstverständlich !?) die ausdrücklich datenschutzkonforme Lösung der Analytics-Alternative piwik, siehe hier.

Gesunde Apps: oft null Nutzen

Für Smartphones soll es mehr als 97.000 deutschsprachige Apps aus dem Themenbereich „Gesundheit“ geben (siehe dazu und zum folgenden auch hier). Diese Zahl überstiege sogar die englischsprachigen, wenn es denn so einfach wäre. Viele dieser Anwendungen sind auf den ersten Blick völlig belanglos und/oder haben nichts gesundheitsrelevantes zu bieten.

Ein eigener Blick auf irgendeinen der einschlägigen Kataloge lässt zweifeln: was hat z.B. eine „Runtastic Mountain Bike“ – App mit Gesundheit zu tun? Sie zählt die Kilometer einer Radl-Tour und bietet Kartenmaterial – der Zusammenhang mit Fitness ist zwar irgendwie gegeben, aber ist es damit eine Gesundheits-App? Ein weiteres Beispiel „Instant Heart Rate“: misst die Herzfrequenz, indem eine Finger von der Kamera „durchleuchtet“ wird. Sogar ziemlich gut, wie der Tester meint, aber „mit plus minus fünf Schlägen je Minute“ Abweichung. Das könnte schon fast bedenklich sein.
Der zitierte Untersucher meint denn auch: „Der Nutzen … kann von Laien in der Regel nicht beurteilt werden. Ob dies in Einzelfällen eine Gefahr