Gesundheitswesen: CD und DVD leben nicht lang genug

Deutschland zählt zu den Staaten mit der höchsten Bürokratie-Rate, Beispiel ist die Unzahl von Formularen, Vorgängen und Akten in Kliniken und Praxen. Dort werden jährlich rund 5 Milliarden neue Dokumente erzeugt, die bis zu 30 Jahre lang aufbewahrt werden müssen. Die Kosten betragen mindestens 2,5 Milliarden Euro/a. Dabei sind die Kassen, die Ämter oder die (Pharma-) Industrie noch nicht erfasst.
Die Zahlen kommen vom Projekt ArchiSig. Es möchte das rechtssichere Lagerungsproblem mittels der automatisierten Verwaltung digitaler Signaturen lösen. ArchiSig ist Teil des Projektes „nestor“, das die Sensibilität für die Problematik der Langzeitarchivierung schärfen soll. Gewarnt wird vor der Überschätzung der Haltbarkeit von selbstgebrannten CDs und DVDs: Nach Auskunft von Kurt Gerecke, Physiker bei IBM, kann man nur von maximal fünf Jahren ausgehen. Zitat: „Billige CDs, die massenweise im Stapel beim Aldi oder anderswo gekauft werden können, sollten nach 2 bis 2,5 Jahren überspielt werden“.

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