Gesundheits-Web besser als sein Ruf

Online-Informationen aus der Medizin sind gar nicht so übel. Jedenfalls nicht schlechter als vergleichbare, gedruckte Publikationen. Das ist in aller Kürze ein Ergebnis einer Studie, die nun im JAMA veröffentlicht wurde. Daran war u.a. der Heidelberger Gunther Eysenbach von der Heidelberger Forschungsgruppe “Cybermedizin und eHealth ” beteiligt. Nach Auswertung von 79 Arbeiten, die mehr als 7.000 Websites nach 86 Qualitätskriterien beurteilt hatten, stand fest, dass es sich bei der üblichen “vernichtenden Beurteilung medizinischer Webinhalte ” um ein Vorurteil handelt. Zudem scheint die Thematik eine Rolle für die Qualität zu spielen. So weisen nur fünf Prozent der Krebs-Websites fehlerhafte Informationen auf, während zur Ernährung, insbesondere zur Gewichtsreduktion deutlich mehr “Zweifelhaftes ” publiziert wird. Insgesamt seien solche Vergleiche aber mit Vorsicht zu genießen, so Eysenbach. Letztendlich habe es der Benutzer selbst in der Hand, wie etwa durch die Wahl der Suchstrategie, ob er auf einer vertrauenswürdigen Website landet oder nicht. (bge) (2002-06-10)
jama.ama-assn.org/issues/v287n20/abs/jrv10005.html

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